"Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft." - Wilhelm von Humboldt

Montag, 2. November 2015

Auswanderung - Nach Amerika "aus dem Staub gemacht"

Dass es auch Fälle gab, in denen sich einer nach Amerika "aus dem Staub machte", weil ihm in Steinheim ein Konkursverfahren drohte, geht aus dem Gemeinderatsprotokoll vom 21. Februar 1882 hervor, das also beginnt: "Wilhelmine geb. Wieland, Ehefrau des nach Amerika entwichenen Glasers Wilhelm Körner von hier, geb. am 2. Februar 1849 zu Ilsfeld, beabsichtigt mit ihren zwei Kindern nach Nordamerika auszuwandern und bittet deshalb um Entlassung aus dem Württembergischen Staatsverband." - Aus dem Beschlussantrag geht hervor, "dass der entwichene Körner sich im Konkurs befindet, die Familie aber sonst in keine gerichtliche Untersuchung verflochten ist." (aus: Heimatbuch der Stadt Steinheim)
Der entwichene Glaser Gottlob Wilhelm, der Jüngste von 11 Kindern, ist ein Enkel meines 4-fachen Urgroßvaters Christian Körner.

Wie ist es dieser Familie wohl in der Neuen Welt ergangen, wo haben Sie gelebt, kam Wilhelmine mit ihren beiden kleinen Kindern Ernst (3) und Pauline (2) jemals in Amerika an, findet man nach 130 Jahren noch Spuren?

Die Familie William Koerner lebte in Lafayette, Tippecanoe County in Indiana. Dort wurden drei weitere Kinder geboren: Marie (*1884), Caroline (*1885) und William Frederick (*1888). Wilhelm Körner wurde nur 50 Jahre alt, er verstarb am 11. November 1901. Die in Steinheim geborenen Kinder sind früh verstorben. Ernst starb 1906 und Tochter Pauline starb 1911 im 31. Lebensjahr. Wilhelmine überlebte ihren Ehemann um 18 Jahre und verstarb am 15. November 1919 ebenfalls in Lafayette. Auf dem Spring Vale Friedhof in Lafayette stehen die Grabsteine des Ehepaares Körner-Wieland und ihrer Tochter Pauline.

 
1880 - Pauline Körner - 1911

 
1851 - William G. Koerner - 1901 
1849 - Wilhelmine Koerner 1919
 
 

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