In der Stuttgarter Sankt Leonhardskirche heiratete Leonhard
Krauth am 5. Februar 1837 die Stuttgarterin Margarete Friederike Schleehauf
(*1806 – 1882 Birmingham). Vor der Heirat beantragte der Bürger Leonhard Krauth aus dem Großherzogtum Baden
die Einbürgerung in das Königreich Württemberg. Darüber gibt es im Landesarchiv
Ludwigsburg zwei Archivalien. Die beiden Büschel enthalten u.a. seine Arbeitszeugnisse vom Stuttgarter Hofschlosser Heinrich Loose und von der Stuttgarter
Blechwaren- und Löffelfabrik Friedrich Vetter.
Die Kinder Gustav Adolph (1836), August Julius Ernst (1838) und Johann Christian Albert Rudolph (1840) sind in Stuttgart geboren. Von 1841 bis 1843 lebte die Familie Krauth in Calmbach, Oberamt Neuenbürg. Dort erblickte die Tochter Christiane Pauline 1842 das Licht der Welt. Ab 1843 lebte Krauth mit seiner Familie als Klein- und Großuhrmacher in Sindelfingen. Dort wurden die Söhne Christian Friedrich Albert (1845) und Christian Friedrich Theodor (1847) geboren. Am 1. Juni 1880 ist Leonhard Krauth in Sindelfingen verstorben, wenige Wochen später ist seine Witwe mit dem jüngsten Sohn nach Birmingham gereist und dort 1882 verstorben. (aus dem Familienregister Sindelfingen Band 24)
Die Kinder Gustav Adolph (1836), August Julius Ernst (1838) und Johann Christian Albert Rudolph (1840) sind in Stuttgart geboren. Von 1841 bis 1843 lebte die Familie Krauth in Calmbach, Oberamt Neuenbürg. Dort erblickte die Tochter Christiane Pauline 1842 das Licht der Welt. Ab 1843 lebte Krauth mit seiner Familie als Klein- und Großuhrmacher in Sindelfingen. Dort wurden die Söhne Christian Friedrich Albert (1845) und Christian Friedrich Theodor (1847) geboren. Am 1. Juni 1880 ist Leonhard Krauth in Sindelfingen verstorben, wenige Wochen später ist seine Witwe mit dem jüngsten Sohn nach Birmingham gereist und dort 1882 verstorben. (aus dem Familienregister Sindelfingen Band 24)
Wir wissen nicht wie viel Uhren Krauth hergestellt hat, drei
Uhren sind in den letzten Jahren bei einem Uhrmacher zur Reparatur „gelandet“, zwei
davon tauchten auch bei Auktionshäusern auf. Krauth ist in Uhrmacherkreisen ein
Unbekannter. Weil er aber technisch aufwendige Klein- und Großuhren herstellte, hat er unsere Neugier geweckt und inzwischen habe ich seinen Ur-Ur-Ur-Urenkel aus England "online" kennengelernt.
Seit einigen Jahren sind also nur eine Standuhr mit einem Präzisionspendelwerk, eine Biedermeier-Skelett-Uhr und eine Taschenuhr in einer Schnupftabakdose bekannt. Aber vor wenigen Tagen fand ich im Online-Auktionskatalog bei Sotheby’s New York eine weitere Uhr die 2013 versteigert wurde; sie ist der bereits bekannten Uhr in der Schnupftabakdose sehr ähnlich.
Seit einigen Jahren sind also nur eine Standuhr mit einem Präzisionspendelwerk, eine Biedermeier-Skelett-Uhr und eine Taschenuhr in einer Schnupftabakdose bekannt. Aber vor wenigen Tagen fand ich im Online-Auktionskatalog bei Sotheby’s New York eine weitere Uhr die 2013 versteigert wurde; sie ist der bereits bekannten Uhr in der Schnupftabakdose sehr ähnlich.
Die Standuhr mit dem Präzisionspendelwerk wurde 2011 vom
Auktionshaus Crott in Frankfurt angeboten, Schätzpreis 20.000 – 25.000 Euro.
Das Alter der Standuhr wurde (irrtümlicherweise) auf 1790 geschätzt: Aufgrund der konstruktiven Details und der räumlichen
Nähe Sindelfingens zu Echterdingen kann man bei dieser Uhr davon ausgehen, dass
eine enge Verbindung zu Philipp Matthäus Hahn in Echterdingen bestanden haben
muss. Es ist zu vermuten, dass Krauth sein Handwerk bei Hahn erlernt hat. – Diese
Annahme wird durch das Geburtsjahr 1805 widerlegt und der berühmte Philipp
Matthäus Hahn lebte von 1739 bis 1790.
Leonhard Krauth war ein talentierter Uhrmacher und dennoch ist er in Fachkreisen ein Unbekannter. Einem seit über 4 Jahrzehnten tätigen Uhren-Auktionator ist Leonhard Krauth kein Begriff. Er erscheint auch nicht in dem Buch "Watchmakers & Clockmakers of the World", aber seine Söhne in Birmingham und Quebec/Montreal werden genannt. Auch die irrtümliche Verbindung zu Philipp Matthäus Hahn aufgrund der konstruktiven Details der Standuhr gibt Rätsel auf.
Möglich ist, dass Leonhard Krauth, der in seinen ersten Ehejahren in der Stuttgarter Torstraße wohnte, bei den Söhnen von Philipp Matthäus Hahn und/oder bei dem späteren Werkstattinhaber August Bacher gearbeitet und sich dort das Uhrmacherhandwerk angeeignet hat. Nach dem Tod des Vaters (1790) haben die Gebrüder Hahn in der benachbarten Eberhardstraße 37 (früher: Langer Graben 365) eine Uhrenwerkstatt eröffnet. Sie konzentrierten sich hauptsächlich auf die Konstruktion und Wartung von Uhren, vor allem von Taschenuhren. Uhrmacher August Bacher übernahm die Werkstatt nach dem Tod von Hahn im Jahr 1833. Aus einem Katalog des Auktionshauses Dr. Crott: We know of several high quality watches made by Bacher, some of which have been created in the tradition of Hahn. - Damit ist dann auch geklärt weshalb die Standuhr ursprünglich älter geschätzt wurde und eine enge Verbindung zu dem berühmten Philipp Matthäus Hahn angenommen wurde.
Die Recherchen zusammen mit einem Uhrmacher und einem Ur-Ur-Ur-Urenkel von Leonhard Krauth, der in England lebt, ergeben einen guten Einblick in das Leben und Wirken des Uhrmachers Leonhard Krauth.
Auktionshaus Crott - Präzisionspendeluhr in Nußbaumgehäuse
- besitzt ein Sammler in Norddeutschland -
Die Biedermeier-Skelett-Uhr unter Glassturz wurde 2004 im
Auktionshaus Nagel in Stuttgart für 1.600 Euro versteigert. Die Beschreibung im
Auktionskatalog lautete: lyraförmiger Messingfuß auf ovalem Sockel
mit Scherenhemmung, großem Stiftenrad, eigenwilliger Schlagwerkskonstruktion
mit Tonfeder im Sockel. Höhe 51 cm, Schätzpreis 1.400 Euro / deutsch, um 1830, Bez. „L.Krauth,
Sindelfingen“
Sotheby’s in New York versteigerte im Jahr 2013 bei der
Auktion „Important Watches and Clocks“ ein Konvolut mit two snuff boxes with concealed watches für 5.625 US-Dollar. Eine
dieser in Schnupftabakdosen verborgenen Uhren ist von L. Krauth: silver gilt, late 19th century,
of rectangular form, the lid opens to reveal the movement,
lever escapement below a white enamel dial, Roman numerals, the plates
engraved with scrolls all visible through a glazed shaped
opening, the box decorated with scrolls over engine-turned ground,
lenghts 70 mm.
Auktionshaus Nagel - Biedermeier-Skelett-Uhr
- besitzt ein Sammler in Süddeutschland -
Leonhard Krauth war ein talentierter Uhrmacher und dennoch ist er in Fachkreisen ein Unbekannter. Einem seit über 4 Jahrzehnten tätigen Uhren-Auktionator ist Leonhard Krauth kein Begriff. Er erscheint auch nicht in dem Buch "Watchmakers & Clockmakers of the World", aber seine Söhne in Birmingham und Quebec/Montreal werden genannt. Auch die irrtümliche Verbindung zu Philipp Matthäus Hahn aufgrund der konstruktiven Details der Standuhr gibt Rätsel auf.
Möglich ist, dass Leonhard Krauth, der in seinen ersten Ehejahren in der Stuttgarter Torstraße wohnte, bei den Söhnen von Philipp Matthäus Hahn und/oder bei dem späteren Werkstattinhaber August Bacher gearbeitet und sich dort das Uhrmacherhandwerk angeeignet hat. Nach dem Tod des Vaters (1790) haben die Gebrüder Hahn in der benachbarten Eberhardstraße 37 (früher: Langer Graben 365) eine Uhrenwerkstatt eröffnet. Sie konzentrierten sich hauptsächlich auf die Konstruktion und Wartung von Uhren, vor allem von Taschenuhren. Uhrmacher August Bacher übernahm die Werkstatt nach dem Tod von Hahn im Jahr 1833. Aus einem Katalog des Auktionshauses Dr. Crott: We know of several high quality watches made by Bacher, some of which have been created in the tradition of Hahn. - Damit ist dann auch geklärt weshalb die Standuhr ursprünglich älter geschätzt wurde und eine enge Verbindung zu dem berühmten Philipp Matthäus Hahn angenommen wurde.
Die Recherchen zusammen mit einem Uhrmacher und einem Ur-Ur-Ur-Urenkel von Leonhard Krauth, der in England lebt, ergeben einen guten Einblick in das Leben und Wirken des Uhrmachers Leonhard Krauth.
Vielleicht ist Irgendjemand draußen in der Welt der auch
nach Leonhard Krauth sucht, der mit Leonhard Krauth verwandt ist oder weiteres
Wissen über den Uhrmacher hat; der/die möge sich doch bitte mit mir in
Verbindung setzen.
Irgendwie beneide ich die Krauths (Ur-Ur-Ur-Enkel, Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel und Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel) wenn sie in Kürze nach Deutschland kommen um eine vor mehr als 150 Jahren angefertigte Kaminuhr ihres Vorfahren im Original bewundern zu können. - Für mich ist das dann der Tag wo ich sagen kann: Well done, eine wirklich gelungene Zusammenarbeit vom Badischen, über Württemberg bis nach England !
(aktualisiert Juli 2018)
Irgendwie beneide ich die Krauths (Ur-Ur-Ur-Enkel, Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel und Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel) wenn sie in Kürze nach Deutschland kommen um eine vor mehr als 150 Jahren angefertigte Kaminuhr ihres Vorfahren im Original bewundern zu können. - Für mich ist das dann der Tag wo ich sagen kann: Well done, eine wirklich gelungene Zusammenarbeit vom Badischen, über Württemberg bis nach England !
(aktualisiert Juli 2018)
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