Das Osterfest fiel 1942 auf den 5. und 6. April. Vor zwei Tagen, genau 77 Jahre nach dem Ostersonntag 1942, erhielt ich ein Original-Tagebuch eines unbekannten deutschen Soldaten.
5. April 1942
Der Feind hat uns über Ostern reichlich Ostereier in Form von Fliegerbomben übermittelt. Seit zwei Wochen geht jeder mit Decken und Gewehr in den Wald um in Bunkern zu übernachten.
6. April 1942
Bunkerbau für die Auswertung im Wald von Korkino.
Das Tagebuch beginnt am 1. Oktober 1940 in Lisieux, Nordfrankreich mit dem Eintrag: vormittags Arbeitsdienst, nachmittags Fahrt nach Lisieux. – Die Zeit in Frankreich liest sich nach der Eroberung ganz "gechillt": Übung, Arbeitsdienst, Unterricht, Fußdienst, Auswertungsunterricht, Singen, Sport, Theaterbesuch, Sport, dienstfrei - Fahrt nach L'Aigle, Geländedienst, Weihnachtsfeier, gemeinsames Kaffeetrinken, Fahrt nach L'Aigle zum Kino, Silvesterfeier, schießen, Waffen reinigen, Kirchgang. Ab 24. Januar 1941 gab es 3 Wochen Heimaturlaub.
Wenige Tage nach seiner Rückkehr wurden am 27. Februar 1941 die Fahrzeuge verladen und die Fahrt ging über Belgien, Holland, Deutschland, durch Polen über Vilnius nach Witebsk (Belarus).
In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli erfolgte ein Fliegerangriff: 4 Wagen und 3 andere Fahrzeuge von unserer Abteilung beschädigt, von meinem Wagen die Windschutzscheibe zersplittert. Ich saß noch im Führerhaus, zum Glück niemand verletzt, dauernd auf Umwegen gefahren. Der Fliegerangriff erfolgte etwa 10 km von Witebsk.
In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli erfolgte ein Fliegerangriff: 4 Wagen und 3 andere Fahrzeuge von unserer Abteilung beschädigt, von meinem Wagen die Windschutzscheibe zersplittert. Ich saß noch im Führerhaus, zum Glück niemand verletzt, dauernd auf Umwegen gefahren. Der Fliegerangriff erfolgte etwa 10 km von Witebsk.
In seinem Tagebuch bewahrte der 'unbekannte Soldat' einen Zeitungsausschnitt mit dem international bekannten Soldatenlied 'Lili Marleen', auf.
. M .
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