"Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft." - Wilhelm von Humboldt

Montag, 18. November 2013

Volkstrauertag Steinheim



Anlässlich der Totengedenkfeier am Volkstrauertag liegt das Gedenkbuch in der Friedhofshalle aus.
Unter "Unsere Vermissten" findet man den Namen meines Großvaters Rudolf und den Namen seines Schwagers Paul. Paul wird seit der Schlacht von Stalingrad vermisst, mein Großvater wird seit dem 25. Juni 1944 im Raum Bobruisk/Korma vermisst. Beide Namen sind in Gedenkbüchern auf deutschen Soldatenfriedhöfen in Russland eingetragen. Pauls Name steht im Gedenkbuch des Friedhofes in Besedino. Im Gedenkbuch des neu angelegten Friedhofes Duchowschtschina wird an meinen Großvater erinnert.
Nach Öffnung der Grenzen stellte ich Suchanträge an das Deutsche Rote Kreuz und an den Volksbund. Antwort: vermisst im Mittelabschnitt Juni 1944. Auch nach Jahren gab es bei der Volksbund-Onlinesuche keine andere Auskunft.
Die Antwort auf meine Anfrage bei der Deutschen Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen Deutschen Wehrmacht (WASt) war etwas informativer:
Mein Großvater wurde am 1. September 1943 vom Wehrbereichskommando Ludwigsburg zum Kriegsdienst eingezogen. Die Ausbildung absolvierte er in Straßburg beim Grenadier-Ersatz-und-Ausbildungsbataillon 109.
Der Einsatzraum war anschließend in Mittelrussland. Anfangs bei Witebsk und ab Febuar 1944 im Raum Bobruisk. Seit dem 25. Juni 1944 wird er im Raum Korma (östlich von Bobruisk) vermisst.
Durch den Beschluss des Amtsgerichtes wurde er 1961 für tot erklärt, Todeszeitpunkt: 31. Dezember 1945.

Doch die Hoffnung stirbt zuletzt, auch heute werden in Russland noch sterbliche Überreste von deutschen Soldaten gefunden .....

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