"Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft." - Wilhelm von Humboldt

Montag, 1. September 2014

Visitenkarte eines Dorfes


Fassade an der Hindenburgstraße


Veranda


Stallgebäude


Staatspreise für das "liebe Vieh"


heute kräht hier weder der Hahn noch bellt der Hund


Stallfenster an der Bahnhofstraße

Täglich komme ich hier vorbei, am Geburtshaus meines Urgroßvaters "Fritz". Es ist, wie viele andere Häuser in Murr, im Besitz der Gemeinde. Es wird, wie unzählige Häuser entlang der Ortsdurchfahrt, vor sich hingammeln. Solange bis es nicht mehr zu retten ist, wie schon unzählige Häuser zuvor. Wenn der Amtsschimmel hier wiehert, wird der Gammelei ein Ende gesetzt, der Bagger für den Abbruch wird bestellt und das Haus bis auf die Grundmauern zerstört. Zerstört, um einem unscheinbaren, architektonisch wenig ansprechenden Haus zu weichen. Wie schon unzählige Male zuvor in Murr geschehen. Das Ortsbild verändert sich, eines Tages kennen wir unser eigenes Dorf nicht mehr. 
Es geht auch anders, Bausubstanz kann erhalten und saniert werden. Doch der Murrer Amtsschimmel tritt da schnell auf die Kostenbremse, obwohl die Steuerzahler das Dorfsäckel Jahr für Jahr reichlich füllen. 

Das Hoftor an der Ortsdurchfahrt Hindenburgstraße ist Woche für Woche in einem schlechteren Zustand. Unbekannt hat den Gartenzaun platt gewalzt. Gartenabfälle und Müll werden auf dem Grundstück "entsorgt". Im Winter wird wohl, wie bereits im Vorjahr, der bei den Bürgern angemahnten Streupflicht nicht nachgekommen. - Um den Verfall des Uropa-Geburtshauses nicht täglich sehen zu müssen, werde ich künftig andere Wege gehen.


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