Zu Beginn meiner Suche fuhr ich nach Gochsheim, um in der Kraichtal-Bibliothek einen Blick in das Buch "KAMUF - Geschichte und Verbreitung eines Namens 1330 - 1990" zu werfen. Ich hielt fast den Atem an, als ich die kleine Geschichte über die (vermutliche) Herkunft der Kamuf las.
Von Indien nach
Rettigheim
Es wurde erzählt, dass die KAMUF im
30-jährigen Krieg aus Indien nach Rettigheim eingewandert sind. Sie hätten dort
ein Stück Land besessen, "so groß wie's badisch Länd'l", außerdem
hätten sie viel Gold mitgebracht, das ihnen aber während des
damaligen Krieges geraubt wurde.
Als Wappen hätten sie eine Eule
gehabt. Die damalige Kriegs- und Pestzeit sollen sie in einem Schuppen überlebt
haben, in dem sie sich versteckt hielten und zu dem man nur über eine Leiter
gelangen konnte. Diese hätten sie nachts hochgezogen und sich so vor
herumstreunenden Soldaten und vor der Ansteckung durch die Pest gesichert.
Diese
geheimnisvolle Geschichte, das Familienwappen mit der Eule und der doch etwas exotisch klingende Name
KAMUF sind faszinierend.
Doch der
schöne Traum von indischen Prinzen und Prinzessinnen, die vielleicht auf
Elefanten von Indien nach Rettigheim kamen, zerplatzte schnell. Richtig ist,
dass die Kamuf, wie in der geheimnisvollen Geschichte erzählt wird, während des
30-jährigen Krieges nach Rettigheim kamen. Aber sie kamen nicht den langen Weg
aus Indien, sondern aus dem Nachbarort Malsch.
Und trotzdem
bleibt die Familie Kamuf, mit ihrer kleinen faszinierenden Geschichte, das
Highlight meiner Recherchen, denn von keiner anderen Familie sind so viele Aufzeichnungen - bis
ins Jahr 1330 zurück - zu finden.
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