"Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft." - Wilhelm von Humboldt

Samstag, 25. April 2015

Bedeutende Auswanderer aus Baden und Württemberg

Johann Jakob Astor verließ aus wirtschaftlicher Not seine Heimat Walldorf in Baden und begann mit einer kleinen Musikalienhandlung und Pelzhandel den Aufstieg zu einem der reichsten Amerikas. Sein Name ist heute noch durch das Hotel Walldorf-Astoria bekannt.
Johann Georg Rapp aus Iptingen (Gemeinde Wiernsheim) wanderte aus religiösen Gründen nach Nordamerika aus. Er versuchte in der Neuen Welt ein am Ideal der urchristlichen Gemeinde ausgerichtetes Gemeinwesen aufzubauen.
Graf Zeppelin, Leutnant der württembergischen Armee ging 1863 als Kriegsbeobachter nach Amerika. Später wurde er durch die Erfindung lenkbarer Luftschiffe weltberühmt.
Johann August Sutter, der "Kaiser von Kalifornien" stammt aus dem südbadischen Ort Kandern. Sein Reichtum wurde durch den Goldrausch im amerikanischen Westen zerstört. 1848 entdeckte James W. Marshall Gold bei Sutters Sägemühle am American River bei Coloma, Kalifornien. Im darauf folgenden Goldausch brachen Recht und Ordnung in diesem Gebiet vollständig zusammen, der Ansturm der Goldgräber ruinierte Sutters Imperium. Er verlor alles und starb 1880 völlig verarmt in Washington, DC.


"Discovery of Gold - Sutter's Mill"



Dienstag, 21. April 2015

Meine Vorfahren von A bis Z

Abele - Acker - Ackermann - Ada - Adin - Aichelin - Albrecht - Assmussen - Baader - Ballreich - Banzhaf - Barchet - Bartara - Bartenstein - Barth - Bauer - Baumeister - Benckiser - Bernhardt - Bihlmayer - Blattert (Plattert) - Bollinger - Boss - Brändle - Brecht - Breutner - Bühler - Burger - Conz - Cuntz - Daubenthaler - Eckler - Ehmann - Eisenhardt - Eitel - Erlenbusch - Eunerle - Fischer - Fluor - Föll - Frank - Fritz - Gall - Ganzhorn - Gassert - Gläser - Gleich - Glöckner - Gluntz (Klunz) - Gockenbach - Goetz - Göpfert - Grau - Groll - Gscheidle - Haag - Hagenlocher - Haisch - Halbmayer - Haldenwang - Hannich - Hardt - Hartmaier - Hartmann - Haug - Häusler - Häussermann - Hay - Heinlein - Henninger - Herker - Heubacher - Heuser - Heusser - Hindernacher - Hoffmann - Hörold(t) - Hüber - Hüserman - Irion - Jelin - Jenlein - Jeutter - Kalb - Kayser - Keller - Kienlin - Kieser - Kleinbub - Kleinknecht - Kleinmaier - Klenk - Klinger - Knorpp - Knorz - Kohlmaier - Kopp - Körner - Kössin - Krauss - Krautz - Kucher - Kunz - Laitenberger - Lämmle - Lange - Lärch - Laurer - Leyrer - Liebhauer - Limpe - Luithle - Machold - Maier - Meier - Meyer - Mann - Mellinger - Menz - Merck - Metzel - Miller - Mössner - Motzer - Müller - Munder - Muzenberger - Nafzger - Negele - Nodel - Oberer -Osswald - Pfleiderer - Pfuderer - Raiser - Rapp - Rau - Reber - Redlich - Reuschle - Riecher - Roh - Rörich - Röser - Roth - Ruff - Ruoff - Sall (Sallenhans) - Sauer - Schabler - Schäfer - Schaffhäuser - Scheu - Schibelin - Schilpp - Schlumberger - Schmid - Schmierer - Schneider - Schnurrer - Schöffler - Schreiner - Schumacher - Schupp - Schusin - Schuster - Schwaderer - Schweizer - Seiter - Seufer - Sick - Spieß - Spörle - Stahl - Staudenmayer - Steinemann - Steritz - Stöcklin - Straub - Strenger - Theilacker - Traub - Trautwein - Trefz - Übele -Ulmer - Ungricht - Vogel - Volz - Wagner - Weber - Weick -Weidlin - Weiser - Weitinger - Weller - Wieland - Wiest - Wirtle - Wurst - Würth - Wyrt - von Gagern - von Hüsern - Zagelmayer - Zeller - Ziegler - Zimmermann - Zipfel - Zisgau

Bottwartal - Sonnenuhr in Gronau


Mach es wie die Gronauer Sonnenuhr,
zähl die heiteren Stunden nur !!!

Samstag, 18. April 2015

Maria Katharina Motzer - Lehrhof Steinheim


Lehrhof anno 1686 - Forstlagerbuch Andreas Kieser

Maria Katharina Motzer, meine 5-fache Urgroßmutter, ist am 17. November 1738 auf dem Lehrhof geboren. Ihr Vater Martin Motzer (1704 - 1782) ist ebenfalls auf diesem inzwischen zu Steinheim gehörenden Weiler geboren. Maria Katharina heiratete anno 1755 den Murrer Ochsenwirt Johannes Pfuderer (1730 - 1790). Ochsenwirt Pfuderer war auch Bauer, Gerichtsverwandter, Hardtrichter und Schultheiß in Murr. Das Ehepaar Motzer hatte 13 Kinder von denen nur fünf (4 Söhne und eine Tochter) das Erwachsenenalter erreichten. Die Söhne verheirateten sich in Murr, während die Tochter Maria Dorothea Elisabetha den Großingersheimer Jacob Friedrich Schiedt heiratete und mit ihrer Familie in Kleiningersheim lebte. 

Heute leben auf dem Lehrhof  keine Motzers mehr, aber gibt es auf dem Lehrhof noch Spuren der Familie Motzer? - Mit dieser Frage wandte ich mich an einen alten Landwirt vom Lehrhof, dessen Familie seit Generationen in diesem Weiler wohnt. Zusammen entdeckten wir uralte Spuren der Familie Motzer (Mozer) an einer Scheune und über einem Kellereingang. 


Der Holzbalken der 1794 erbauten Scheune ist beschriftet:

 

"Georig Melchior Mozer - Johana Mozerin 1794"

Georg Melchior Motzer (*27. Oktober 1755) ist Martins Sohn aus der 2. Ehe mit Anna Maria Busch (1722 - 1783).


Der Keller dieses Bauernhofes wurde 1745 erbaut.

Die im Schlußstein des Kellereinganges eingeschlagenen Initialen sind von (Hans) Martin Motzer und seiner 2. Ehefrau Anna Maria Motzer (geb. Busch). Er und seine 1. Ehefrau Christina Trefz sind meine 6-fachen Urgroßeltern.
Geht man aufmerksam durch den Lehrhof sieht man auch an weiteren alten Scheunen und über Kellereingängen die Initialen der früheren Besitzer, Zunftzeichen und die Jahreszahl der Erbauung und Renovierung.


   







Man kann den Lehrhof nicht verlassen ohne ein landwirtschaftliches Produkt probiert zu haben. Was passt am besten an einem kühlen Frühlingsabend? - Ein Gläschen Tresterbrand aus der Brennerei Blank, die bereits in vierter Generation hochwertige Destillate und Liköre herstellt.


Dienstag, 14. April 2015

Ted Perry - Dies wissen wir

Dies wissen wir.
Alle Dinge sind verbunden,
wie das Blut
eine Familie vereint ...

Was immer der Erde widerfährt,
widerfährt den Söhnen und Töchtern der Erde.
Der Mensch hat nicht das Netz des Lebens gewebt -
er ist nur ein Faden darin.
Was immer er dem Netz antut,
tut er sich selbst an.

Ted Perry, amerikanischer Literaturkritiker und Filmregisseur
inspiriert von Häuptling Seattle

Montag, 13. April 2015

Hardtwald & Hardtlinde


Der Hardtwald soll eine Stiftung Elisabeths von Blankenstein (1235 - 1269) sein, der Gründerin des Steinheimer Klosters. Ursprünglich vor allem Weidewald, wurde der Hardtwald seit etwa 1478 von der Hardtgenossenschaft bewirtschaftet. Eine ihrer Instanzen war das Hardtgericht. Es tagte bis ins 19.Jahrhundert vier mal im Jahr, davon jeweils auf "Georgi" (23. April) in Murr unter dem Lindenbaum vor dem Dorf. 


Diese Tafel unter der Linde von 1868 erinnert an die Stifterin des Hardtwaldes Freifrau Elisabeth von Blankenstein, geborene Freiin von Stein.


Aus der Beschreibung des Oberamtes Marbach: Der Platz war mit Linden besetzt und unter denselben standen 16 hohe, runde gegen unten etwas verjüngte Steine im Kreis herum; es waren die Sitze für die Hardtrichter, von denen Marbach 3 und die übrigen 6 hardtberechtigten Orte je 2 zu stellen hatten. In der Mitte des Kreises stand der Sitz für den Hardt-Schultheißen, der sich von den übrigen Sitzen durch einen oben am Rande herumlaufenden Kranz auszeichnet. 
Der jeweilige Klosterhofmeister von Steinheim hatte von Amtswegen bei den Verhandlungen zu erscheinen; letzterer übte stets großen Einfluß auf die Hardtverwaltung, indem das Kloster Steinheim noch besondere Rechte und Nutzungen hatte.


Heimat & Heimatliebe - What The Fuck Is Heimat ?

Der aus Offenburg stammende Künstler Stefan Strumbel stellt die in einer Sprechblase auf einer neonbunten Kuckucksuhr angebrachten Frage: What the fuck is Heimat ?



Was zum Teufel ist Heimat ?

Heimat ist ein Ort, in den ein Mensch hineingeboren wird und in dem die frühesten Erlebnisse stattfinden, die zunächst Identität, Charakter, Mentalität, Einstellungen und Weltauffassungen prägen. Unser Land, unsere Heimat, wurde von den Vorfahren geschaffen und zur Heimatliebe gehört auch die Rückbesinnung auf das Leben unserer Ahnen. 



Lautern - Frühling im Schwäbischen Wald


In Kurzach lebten die Vorfahren SPÖRLE, die aus dem benachbarten Dorf Nassach abstammen - in Sulzbach und in dem Nachbarort Bartenbach sind die PFUDERERs geboren. In Lautern, am Ende des Lautertales kurz vor Sulzbach erblickte um 1592 mein  9-facher Urgroßvater Ludwig ERLENBUSCH das Licht der Welt, seine Tochter Catharina (1624 - 1653) heiratete anno 1648 Leonhard PFUDERER (1622 - 1687), Bauer und Heiligenpfleger aus Sulzbach.  


die Felder bei Kurzach in der Abendsonne


die ersten Frühlingsblumen am Waldrand auf dem Kurzacher Sattel


Abendhimmel über Kurzach


talabwärts, entlang der Winterlauter, ist linkerhand der Knoblauchbrunnen


Gegenüber, nicht weit entfernt von diesem Brunnen, stand einst das 1849 abgegangene Hofgut Hetzelhof der Familie SCHUSTER. Elisabeth Barbara SPÖRLE (1760 - 1825) aus Kurzach heiratete den Hetzelhofbauern Johann Georg SCHUSTER (1744 - 1827). Das Ehepaar Schuster-Spörle sind meine 5-fachen Urgroßeltern mütterlicherseits. 


Lautern im Lautertal,  Geburtsort der ERLENBUSCHs


Veilchen, die ersten Frühlingsboten im Lautertal


Scheune in Lautern


Backhaus in Lautern



Samstag, 4. April 2015

Verkauf der Hankertsmühle

In der Hankertsmühle, von der heute nur noch wenige Reste zu sehen sind, ist 1516 mein 11-facher Urgroßvater Leonhard Klenk geboren.
Die Hankertsmühle bestand aus einer Mahlmühle, Sägemühle, Wohngebäude, Scheuer, Kellerhaus sowie einem Wasch- und Backhaus. Die Einnahmen aus dem Mühlenbetrieb und der kleinen Landwirtschaft müssen zu Anfang des 20. Jahrhunderts immer kärglicher geworden sein, so dass die Kinder des damaligen Müllers Jakob Tränkle nacheinander nach Amerika ausgewandert sind. Nach dem tödlichen Unfall seiner Ehefrau verkaufte der Müller Tränkle 1912 sein ganzes Gut und wanderte selbst auch nach Amerika aus. Die beiden Käufer vom Plapphof und Grab haben den Grund und Boden ohne die Gebäude im Frühjahr 1913 an die K. Württembergische Staatsfinanzverwaltung um 9.400 Mark weiterverkauft. Wie aus einer Anzeige ersichtlich ist, wurden die Gebäude auf Abbruch verkauft.


Einst gehörte zur Hankertsmühle eine eigene Markung mit 41 Hektar. Das Hofgut bestand zum größten Teil aus Wald. Die Talauen der Rot und des Schöntalerbaches sowie einige nicht zu steile Hangteile wurden landwirtschaftlich genützt. Zum Gut gehörten noch weitere 2 Hektar Wald auf Markung Schönbronn, 2 Hektar Wiesen auf Markung Mönchsberg sowie 2,5 Hektar Wiesen und Äcker auf Markung Württemberger Hof.
Heute ist das Gelände der ehemaligen Hankertsmühle ein bevorzugter Erholungsplatz mit Sitzgruppen, einer Feuerstelle und einem kleinen Quellweiher geworden, der von Wanderern und Spaziergängern viel aufgesucht wird. (Quelle: "Die Hankertsmühle bei Mainhardt" von Alfred Weiß)


Grafeneck - 75 Jahre nach dem Massenmord

Grafeneck gehört zu einem der dunkelsten Kapitel im Südwesten. In Grafeneck begannen im Jahr 1940 die Euthanasie-Verbrechen "T4". In einem Jahr wurden in Grafeneck 10.564 Menschen mit geistigen Behinderungen oder psychischen Erkrankungen ermordet. Heute existiert in Grafeneck eine Gedenkstätte und ein Dokumentationszentrum zur Erinnerung an die Opfer und gegen das Vergessen.
Seit Gründung des Südweststaates 1952 standen 9 Ministerpräsidenten an der Spitze des Landes Baden-Württemberg. Winfried Kretschmann (Grüne), der 9. Ministerpräsident unseres Bundeslandes war der erste Ministerpräsident der jetzt, 75 Jahre nach dem Massenmord, die Gedenkstätte Grafeneck besuchte. Mit seiner Ehefrau Gerlinde legte er einen Kranz an der Gedenkstätte nieder.



Unglaublich, mit welcher Wurstigkeit seine 8 Vorgänger im höchsten Amt des Bundeslandes, von denen insgesamt 7 Mitglied der Christlich Demokratischen Union (CDU) angehören/ten, mit der deutschen Ausrottungspolitik umgegangen sind.


Freitag, 3. April 2015

Hankertsmühle - Staatsarchiv Ludwigsburg

Sucht man im Staatsarchiv Ludwigsburg nach Spuren der Hankertsmühle findet man im Bestand B 114 der Herrschaft Limpurg-Gaildorf-Solms-Assenheim mehrere Büschel (Bü) die Informationen über sehr unterschiedliche Begebenheiten, zurück bis ins Jahr 1628, enthalten.

Titel Bü 7984 vom 23. April 1628: Inventarisierung der Hinterlassenschaft des Lienhard Klenck in der Hankertsmühle
Titel Bü 7986 von 1650: Ansprüche des Caspar Tobias Ensinger zu Mainhardt an die Hinterlassenschaft seines Schwagers Lienhard Klenck in der Hankertsmühle
Titel Bü 7982 von 1679: Beschwerde des Jakob Wieland in der Hankertsmühle über die Behinderung seiner Wiesennutzung durch den württembergischen Jäger zu Mönchsberg
Titel Bü 7985 von 1687: Erbanteil des Hans Leonhard Wieland in der Hankertsmühle an der Hinterlassenschaft seines Vaters Jacob Wieland
Titel Bü 3627 von 1736: Schwängerung der Anna Maria Sameth aus Eutendorf, Einwohnerin in der Hankertsmühle durch Hans Michael Maas, Einwohner zu Fichtenberg
Titel Bü 9567 von 1741: Gesuch des Leonhard Wieland in der Hankertsmühle um Baukostennachlaß
Titel Bü 3894 von 1748: Schwängerung der Margaretha Schey von Orlach, Magd in der Hankertsmühle durch Hans Georg Wieland von Schönhardt, Knecht in der Hankertsmühle
Titel Bü 2167 von 1790/1803: Nachsteuer von dem an Anna Magdalena Klenk, württembergische Untertanin zu Grab, gelangten Erbteil aus der Hinterlassenschaft der Witwe des Leonhard Wieland, Müller auf der Hankertsmühle
Titel Bü 3898 von 1791: Schwängerung der Christina Margaretha Locher von Liemersbach, Magd in der Hankertsmühle durch Johann Adam Fischer aus Finsterrot in der Hankertsmühle
Titel Bü 2165 von 1794/1798: Ablehnung des von Jakob Leonhard Wecker, Ausdingmüller auf der Hankertsmühle nachgesuchten Nachsteuererlasses vom Heiratsgut seines nach Adolzfurt verheirateten Sohnes
Titel Bü 3896 von 1795: Schwängerung der Christina Rosina Weber von Liemersbach, Magd in der Hankertsmühle durch Johann Karl Nagel von Bäumlesfeld, Knecht in der Hankertsmühle
Titel Bü 2166 von 1796: Nachsteuerermäßigung für Jörg Andreas Sammet, Hausgenosse in der Hankertsmühle
Titel Bü 3897 von 1797: abermalige Schwängerung der Christina Margaretha Locher von Liemersbach, Magd in der Hankertsmühle durch einen französischen Soldaten in der Hankertsmühle
Titel Bü 3730 von 1803/04: Schwängerung der Christiana Ebert, Untertanin zu Hütten durch Michael Fridle von Neuhütten, Knecht in der Hankertsmühle