"Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft." - Wilhelm von Humboldt

Montag, 13. April 2015

Hardtwald & Hardtlinde


Der Hardtwald soll eine Stiftung Elisabeths von Blankenstein (1235 - 1269) sein, der Gründerin des Steinheimer Klosters. Ursprünglich vor allem Weidewald, wurde der Hardtwald seit etwa 1478 von der Hardtgenossenschaft bewirtschaftet. Eine ihrer Instanzen war das Hardtgericht. Es tagte bis ins 19.Jahrhundert vier mal im Jahr, davon jeweils auf "Georgi" (23. April) in Murr unter dem Lindenbaum vor dem Dorf. 


Diese Tafel unter der Linde von 1868 erinnert an die Stifterin des Hardtwaldes Freifrau Elisabeth von Blankenstein, geborene Freiin von Stein.


Aus der Beschreibung des Oberamtes Marbach: Der Platz war mit Linden besetzt und unter denselben standen 16 hohe, runde gegen unten etwas verjüngte Steine im Kreis herum; es waren die Sitze für die Hardtrichter, von denen Marbach 3 und die übrigen 6 hardtberechtigten Orte je 2 zu stellen hatten. In der Mitte des Kreises stand der Sitz für den Hardt-Schultheißen, der sich von den übrigen Sitzen durch einen oben am Rande herumlaufenden Kranz auszeichnet. 
Der jeweilige Klosterhofmeister von Steinheim hatte von Amtswegen bei den Verhandlungen zu erscheinen; letzterer übte stets großen Einfluß auf die Hardtverwaltung, indem das Kloster Steinheim noch besondere Rechte und Nutzungen hatte.


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