Gestern war der 74. Todestag meines Großvaters Rudolf. - Mein Großvater fiel in Russland zu Beginn der Operation Bagration bei Bobruisk. Drei der vier Divisionen des rund 40.000 Mann starken 53.Korps in Witebsk unter General Friedrich Gollwitzer durften auf Hitlers Erlaubnis hin am 25. Juni 1944 "ausbrechen" - doch die russischen Stoßkeile standen da schon 80 Kilometer weiter im Westen, die Ausbrecher fanden sich überall umzingelt, liefen in Sperren, wurden bombardiert, aufgerieben, getötet oder ergaben sich......
- Deutscher Soldatenfriedhof in Costermano sul Garda -
eine von 833 Kriegsgräberstätten in 46 Ländern die vom
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge betreut werden
Meine Mutter hat, verständlicherweise, kein Faible für Russland und der Russe war und ist bei ihr der Feind. Trotzdem bestellte ich vor etwa 40 Jahren beim staatlich russischen Tourismusamt ein Prospekt über die Transsibirische Eisenbahn. Die Transsib hinter dem Eisernen Vorhang faszinierte mich wohl auch deshalb, weil sie ein völlig unbekanntes Land durchquerte und unerreichbar schien. Für mich blieb es bisher bei diesem Prospekt und einem Buch über diese Eisenbahn.
In den vergangenen Wochen fuhr meine Tochter mit der Transsibirischen Eisenbahn von Novosibirsk nach Irkutsk, weiter in die Mongolei nach Ulaanbaatar und über Ulan-Ude zurück nach Novosibirsk. Zuhause kamen immer wieder Fotos von Bahnstationen entlang der Strecke samt Kurzberichten an. Auch Fotos vom Baikalsee, von buddhistischen Tempeln und dem monumentalen Reiterstandbild des Dschingis Khan.
Auch wenn ich es bis heute nicht geschafft habe mit der Transsib zu fahren so ruckelte doch mein Pullover in Stephanies Rucksack unendlich viele Eisenbahnkilometer durch Russland!
Sie hat in Russland und der Mongolei viele Freundschaften geschlossen. Die jungen Menschen lassen sich von dem nicht akzeptablen Tun der Politiker in Europa nicht beeinflussen und das ist auch gut so.
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