topographische Landkarte 1941 "Sonderausgabe" - nur für den Dienstgebrauch
Memorial Operatsiya Bagration
erinnert an die verheerende Schlacht im Sommer 1944 in Weißrussland
Der einzige noch vorhandene Feldpostbrief meines Opas vom Brückenstützpunkt "Erlkönig", irgendwo im Osten, ist jetzt endlich "übersetzt." Er schrieb, dass unter den Zivilisten das Gerücht von Stalins Tod umgeht und das wäre ja kein Fehler....
Die Vermisstenbildliste des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) aus dem Jahr 1958 ist seit fünf Jahren
online. Mit der Suche per Feldpostnummer habe ich meinen Großvater in dieser Liste gefunden. Zu meiner Freude mit Bild, denn von 1.400.000 Vermissten gab es nur für 900.000 Personen ein Bild.
Ende der 1950er Jahre sind diese Listen entstanden. Der DRK-Suchdienst bat seinerzeit alle bei ihm registrierten Suchenden um die Einsendung von Fotos ihrer vermissten Angehörigen. Die Fotos mit den Namen wurden nach Truppeneinheiten geordnet, zu Bildlisten zusammengestellt und ab Dezember 1957 gedruckt. Der komplette Satz aller Bildlisten war im Oktober 1958 fertig. Er bestand am Ende aus 225 Bänden mit über 125 000 Seiten. In 199 Bänden waren die Wehrmachtsvermissten, in 26 Bänden die Zivilverschollenen erfasst.
Nach mehrjähriger Digitalisierung stehen die Vermisstenbildlisten zu verschollenen Wehrmachtsangehörigen des Zweiten Weltkriegs online zur Verfügung.
Diese Listen dokumentieren die Folgen eines Weltkrieges, der wie kein anderer zuvor Opfer unter Soldaten und der Zivilbevölkerung forderte.
Bei der Befragung zurückkehrender Wehrmachtsangehöriger stellte sich bald heraus, dass sie sich an die Gesichter gefallener, gefangengenommener oder in Kriegsgefangenschaft verstorbener Kameraden vielfach besser erinnerten, als an deren Namen. Der DRK-Suchdienst druckte daher Bildlisten, die er den Landes-, Kreis- und Ortsverbänden des Deutschen Roten Kreuzes zur Verfügung stellte. Es wurde u. a. ein spezieller Befragungsdienst mit Bussen eingerichtet, der gemeinsam mit anderen Stellen bis 1964 ca. 2,65 Millionen Heimkehrer befragte und daraus 241.000 schicksalsklärende Aussagen gewann. Demnach waren von den noch vermissten Soldaten 27.031 mit Sicherheit gefallen, 67.384 vermutlich gefallen und 33.843 in Gefangenschaft geraten.
Mitte der 1970er Jahre wurden die Vermisstenbildlisten des DRK-Suchdienstes mit dem Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Fotografie gewürdigt. Für viele Familienangehörige sind sie ein Gedenkbuch. Militärhistorisch Interessierten bieten sie Hinweise auf die Verluste von Einheiten und kaum mehr anderswo auffindbare Hinweise auf deren Unterstellungen und Truppenanschriften.
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