"Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft." - Wilhelm von Humboldt

Dienstag, 3. Dezember 2013

Vorgetäuschtes Attentat auf König Friedrich bei Marbach

„Seine königl. Majestät haben allergnädigst geruht, dem Schultheißn Pfuderer zu Murr, Oberamts Marbach, wegen seines Benehmens bei einem auf das Leben Seiner königl. Majestät gerichteten Mordanschlag den Charakter als Amtmann zu ertheilen und die goldene Civil-Verdienstmedaille durch den Minister des Innern in der Section der innern Administration überreichen zu lassen. 
Stuttgart, den 12. Jän. 1813. Königliches Ministerium des Innern."

Es kursieren jedoch Gerüchte, dass es ein fingierter Anschlag gewesen sein soll. Kann der wirkliche Tathergang nach 200 Jahren noch ermittelt werden?

Im Landesarchiv Baden-Württemberg schlummert ein Aktenpaket (auch Büschel genannt) mit folgendem Titel: Vorgetäuschtes Attentat auf König Friedrich bei Marbach am Neckar (Lkr. Ludwigsburg) durch Johann Georg Briegel und Johann Georg Wahl von Murr (Lkr. Ludwigsburg) am 07.01.1813. 
Das Aktenpaket enthält eine Entschädigungsforderung des zu Unrecht festgesetzten Joseph Berthold aus Neckarsulm: Belohnung des Kronenwirts Sausenbacher von Rielingshausen zur Ermittlung der Täter.

Also sind es doch keine Gerüchte, ein Besuch im Landesarchiv wird zeigen was es mit dem Attentat und der Verdienstmedaille auf sich hat.

Der Bestand "E31 - Geheimer Rat I" besteht aus 1717 Büscheln (Akten) mit 38 laufenden Metern, Büschel 3 enthält die o.g. Entschädigungsforderung.

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