Mein "Sprössling" arbeitet in Sibirien, 5000 Kilometer von Zuhause entfernt. Über Russland wissen wir nicht viel. Eltern und Großeltern erzählen nur Negatives über den "Iwan". Wladimir Putin, der Präsident der Russischen Föderation, ist oft der Böse und die Sanktionen des Westens gegen Russland sind nach wie vor in Kraft. Unser Russland-Bild wird von den Medien geprägt, Russland-Bashing ist nach wie vor "In".
Das Land, das sich über 11 Zeitzonen erstreckt, kann doch nicht nur aus Putin, gedopten Sportlern, dem Ukraine-Konflikt und megareichen Oligarchen bestehen!? Schon während des Studiums reiste mein "Sprössling" mehrmals nach Russland und verbrachte auch ein Semester in Moskau. Für unsere Lokalzeitung berichtete sie damals in vier großen Artikeln aus Moskau, die bei den Lesern auf sehr großes Interesse gestoßen sind. Wir wurden immer wieder auf ihre Berichte angesprochen. Die aufmerksamen Leser hatten plötzlich ein ganz anderes Bild von Russland und den Russen.
In dem Alter meiner Tochter hielt uns der "Eiserne Vorhang" von Reisen Richtung Osten hab. Wir haben die Welt westwärts erkundet, flogen nach Chicago und Los Angeles, fuhren die Traumstraße Nummer 1 entlang, besuchten das Monument Valley und wanderten im Grand Canyon bis zum Colorado River hinunter. Den Sprössling aber zieht es immer wieder nach Russland.
Für unsere Lokalzeitung schrieb sie den Artikel "Silvester in der Eiseskälte". In ihrem Blog "Ein Jahr in Sibirien - Neues aus Novosibirsk" und in einem Gastbeitrag "Grau, kalt und weit weg?" auf einem Reiseblog, schreibt sie über das Leben in Novosibirsk.
Einen ganz anderen Blick auf Novosibirsk - sozusagen von innen - ermöglichen die Texte auf dem Blog "Mein Novosibirsk - Studenten erzählen aus ihrer Stadt", den die Teilnehmer ihres Journalismus-Kurses verfasst haben.
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der "Sprössling" - immer auf der Suche nach schönen Motiven und guten Worten
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