"Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft." - Wilhelm von Humboldt

Dienstag, 12. Januar 2016

Kansas - Familie Hay in May Day

Gut vier Jahrhunderte lebten die Familien Hay in Steinheim. Der älteste namentlich bekannte Hay ist Hans (1599 - 1670), er ist mein 9-facher Urgroßvater, von Beruf war er Seiler.
Ende des 20. Jahrhunderts sind in Steinheim noch Hays geboren, danach enden aber die Daten bei familysearch und aus Datenschutzgründen sind die neueren Kirchenbücher nicht online. Ich kann mich allerdings an keine Familie Hay in Steinheim erinnern.
Wie kann ein uralter Familienname nach vierhundert Jahren aus einer Kleinstadt verschwinden, wo doch Familien wie die Trautweins bis heute überlebt haben? Namen großer Familien sind durch Auswanderung und überwiegend weiblicher Nachfahren, wie bei den Albrechts aus Steinheim, ausgestorben.

Im County Riley in Kansas, genauer in May Day, fand ich die erste Spur der Hays. Bei der Volkszählung im Jahr 1900 wurde in May Day die Familie Jacob Wilhelm Hay registriert. Friederike Rosine Trautwein, Schwester von Jacob Wilhelm, zog es 1882 ebenfalls mit ihrer Familie in die Neue Welt.



Viel zu sehen gibt es in May Day heute nicht mehr, die alten Farmhäuser sind verlassen und wegen Altersschwäche teilweise zusammengebrochen. Eine kleine Farm kann in Kansas heute nicht mehr wirtschaftlich arbeiten. Spuren findet man auf Friedhöfen mit über 100 Jahre alten Grabsteinen, die in der Prärie an den Kreuzungen der Naturstraßen liegen. Auch Kirchen und die alten Einraumschulen, in der meist alle Jahrgänge zusammen unterrichtet wurden, sind längst verlassen.

 
Schule in May Day  
 
Jacob Wilhelm Hay (1852 - 1921) und seine Ehefrau Karoline Friederike geborene Hammer (1850 - 1906) wurden auf dem Zion Cemetery in Randolph, Riley County, Kansas bestattet.
 
 
Grabstein des Ehepaares Hay
 
Carl Wilhelm oder Charles William, wie sich der 1876 in Deutschland geborene Sohn von Jacob Wilhelm Hay später nannte, zog weiter in den Westen nach Colorado. Im Jahre 1905 heiratete er Helene Teresa Schuster (1886 - 1969). - Auf dem Riverside Cemetery in Fort Morgan steht der Grabstein von Charles W., seiner Ehefrau Helen T. und der Tochter Helen H. (1922 - 1927). 
 
 
 
Ob die Hays und Trautweins ihr Glück in der Neuen Welt gefunden haben, aus dem die früheren Siedler die Indianer vertrieben haben und ob sich ihre persönlichen Erwartungen und Träume erfüllt haben ist nicht überliefert.
 
Der gesamte Mittlere Westen der USA war jahrhundertelang der traditionelle Lebensraum der Plains-Indianer die auf den großen Ebenen zu Hause waren und deren Lebensgrundlage der Bison war. Ihr Siedlungsgebiet erstreckte sich über den ganzen Korridor von Kanada runter bis Texas.
 
 
 
 
 

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