"Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft." - Wilhelm von Humboldt

Samstag, 2. Juli 2016

'Hexe' Irmula Krauss-Straub & Wikipedia

Von 1562 bis 1684 gerieten in den Hexenverfolgungen in Sindelfingen 34 Frauen in Hexereiverdacht. Im Gegensatz zu vielen Gebieten in Württemberg fanden über die Hälfte der Verdächtigen den Tod: 19 der angeklagten Frauen wurden in Hexenprozessen hingerichtet.
SO beginnt bei Wikipedia der Artikel Hexenverfolgungen in Sindelfingen.

Meine 11-fache Urgroßmutter Irmula Straub geborene Krauss wird dort unter Hexenprozesslawine 1615 bis 1616 genannt: In der Hexenprozesslawine von Mai 1615 bis September 1616 gerieten 19 Frauen in den Verdacht des Schadenzaubers und der Hexerei. Zwölf Frauen verloren ihr Leben. -
Judith Stick wurde im Mai gefoltert. Sie war angeblich schon 1589 in Vaihingen in einen Hexenprozess geraten. Sie konnte lesen, schreiben und war in der Bibel versiert. Sie bestand die theologische Befragung durch das Gericht mit Bravour. 15 Zeugen verdächtigten sie des Schadenzaubers. Ein Folterurteil wurde erlassen, doch während der Tortur der kleinen, zierlichen Person zerbrachen mehrere Folterinstrumente. Nach dem Scheitern der ersten Tortur wurde sie auf eine Wiederholung der Folter verklagt. Vergeblich versuchte sie, den Vogt mit 50 Gulden zu bestechen. In der zweiten Folter legte sie ein Geständnis ab und besagte vier weitere Frauen als Hexen: Barbara Ada, Irmula Straub, Katharina Rohr und Katharina Heubacher. Diese gehörte zur Oberschicht, ihr Bruder war mehrmals Bürgermeister und Ratsmitglied. Der Rat zögerte zunächst bei Ermittlungen gegen sie, aber fürchtete den Unmut der Bevölkerung. Alle vier besagten Frauen wurden angeklagt, der Folter unterworfen, zum Geständnis gezwungen und wie Judith Stick hingerichtet..... 1615 Irmula Straub hingerichtet....

Waldburga Pfau wurde am 1.Oktober 1616 hingerichtet. Es war die letzte bekannte Hexenverbrennung in Sindelfingen.
Im Stadtarchiv Sindelfingen befindet sich noch ein großer Teil der Original-Protokolle über die Hexenprozesse und Einzelschicksale.



Auf die Hexenverfolgungen 1615/1616 in den württembergischen Ämtern Dornstetten, Leonberg und Sindelfingen (Sündelfingen) machte eine Hexenzeitung aus Tübingen 1616 aufmerksam: Zwo Hexenzeitung (…) Die ander: Auß dem Hertzogthumb Würtenberg: Wie der Hertzog zu Würtenberg in unterschiedlichen Stätten das Hexenbrennen auch angefangen. DEr Hertzog zu Würtenberg hatt das Hexenbrennen auch angefangen, in den Stätten Dornstatt, Sündelfingen ... weiterlesen bei Wikisource ...


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