"Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft." - Wilhelm von Humboldt

Dienstag, 12. Juli 2016

Patin Johanna Elisabeth von Baden-Durlach

In Taufbüchern liest man immer wieder, dass die Herrschaft Ehrenpatenschaften für Kinder ihrer Untertanen übernommen haben. Johanna Elisabeth von Baden-Durlach, die Ehefrau des Herzogs Karl Eberhard von Württemberg ist die Patin von Johanna Elisabetha Laitenberger, geboren 1698 in Großbottwar. Sie war das 17. Kind meiner 9-fachen Urgroßeltern Johann Georg Laitenberger (1647 Laichingen - 1705 Metterzimmern) und Anna Keller (1652 Frickenhausen - 1736 Siglingen/Möckmühl)
Anna und Johanna Georg und stammen aus dem Raum Schopfloch auf der Schwäbischen Alb. Sie sind zwischen 1693 und 1696 von Suppingen und Gutenberg nach Großbottwar gezogen. Fünfzehn Kinder kamen in Suppingen (8) und Gutenberg (7) zur Welt, die beiden jüngsten Kinder wurden in Großbottwar geboren. Anna erreichte als Frau für die damalige Zeit ein erstaunlich hohes Alter von 84 Jahren. "17 Kinder, 72 Enkel und über 20 Urenkel" - so lautet ein späterer Eintrag im Kirchenbuch.
Johann Georg war Meier (Verwalter) auf Krebsstein bei Gutenberg im Lenningertal. Auch Andreas Kieser war zu jener Zeit in Krebsstein und zeichnete den 1459 erstmals erwähnten Weiler, bestehend aus 6 württembergischen Lehenhöfe, für das Forstlagerbuch.


Krebsstein anno 1683 aus dem Forstlagerbuch von Andreas Kieser
 
 
In den 1690ern war Johann Georg 'Herrschaftlicher Schlossgutsbestandsmaier" auf Schloss Liebenstein, heute im Landkreis Heilbronn, damals zum Kameralamt Großbottwar gehörend. Seine Nachfolge auf Schloss Liebenstein traten seine Söhne an, Johann Georg zog nach Metterzimmern und verstarb dort 1705 an Schwindsucht.
 

 Schloss Liebenstein anno 1686 - Forstlagerbuch Andreas Kieser
 
 
Anna lebte danach bei ihrem jüngsten Sohn in Siglingen (Möckmühl) und verstarb dort nach einem arbeitsreichen Leben im Jahre 1736. Ihr Sohn Friedrich Carl war ehrsamer Bürger und Küfer in Siglingen und Zunft-Meister der Küfer.
 



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