Was hat mein 14-facher Urgroßvater Andreas Lempp (*um 1480) aus Steinheim mit der KU, der größten Universität in Flandern zu tun?
In dem Buch 'Ut Granum Sinapis: Essays on Neo-Latin Literature in Honour of Jozef IJsewijn', das zu Ehren von Jozef Ijsewijn, dem 'Vater der modernen Neu-Lateinischen Forschung' geschrieben und von der Leuten University gedruckt wurde, findet man im Kapitel 'Eine Tübinger Magisterprüfung im Jahr 1509' den Namen meines Vorfahren:
Jährlich fanden 2 Promotionsverfahren statt. Die des Sommers wurde am 15. Juni angekündigt und drei oder vier Tage später eröffnet. Die kandidierenden Baccalaurei (magistrandi) hatten sich nach ihrer Anmeldung und ihrer Zulassung durch den Dekan, im vorliegenden Falle war es der Magister Michael Mögling, zuerst einer mündlichen Prüfung durch vier 'examinatores' ihres 'Weges' zu unterziehen, die durch das Los aus den Magistern der Realisten und der Modernen gewählt worden waren ..... magister Andreas Lempp (aus Steinheim an der Murr, imm. Tübingen 1494, Bacc. 1501, Mag. 1504).
Einer der 'examinatores', also einer der Prüfer, war Andreas Lempp aus Steinheim an der Murr, der 1494 mit seinem Studium in Tübingen begonnen und 1504 das Studium mit dem Magister abgeschlossen hat.
Damals gab es keine öffentlichen Schulen samt Schulpflicht. Er hat wohl eine Lateinschule, also eine katholische Schule, besucht. Mit vierzehn Jahren das Studium zu beginnen war wohl durchaus üblich, dieses Alter für die Immatrikulation fand ich auch an anderen Stellen.
Die Eberhard Karls Universität in Tübingen zählt zu den ältesten Universitäten Europas. Sie wurde 1477 auf Betreiben des Grafen Eberhard im Bart ins Leben gerufen und trägt zudem den ersten Namen des württembergischen Herzogs Karl Eugen.
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