"Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft." - Wilhelm von Humboldt

Dienstag, 18. März 2014

German Immigrants - Oetinger Lumber Co. - Alma, Kansas


This is a photograph of Oetinger Lumber, located at 102 Missouri Street, Alma, Kansas. The photo was taken at the time that it opened on April 15, 1906. It was located at 102 Missouri Street. The signs on the building indicate it also sold coal and paints.

Among the new men who have come to Alma and established a business, of which the little city is proud, is Wm. Oetinger, President and Treasurer of the Oetinger Lumber Co. The Oetinger Lumber Co. owns yards at Harveyville and Alma. The yards were established April 15th, 1906. The above is a cut of the buildings put up at that time. The Harveyville yard was bought of the Harveyville Lumber Co. in 1906. These two yards are about equal in capacity, and a large business, running up to about $30,000, is transacted at each point.
All kinds of building material, including lumber, rough and dressed, shingles, lath, posts, lime and cement are dealt in. Coal and brick are also handled at the Alma yards. The different kinds of lumber handled are the yellow or Southern pine, the white pine, and redwood from California, fir from Oregon, cedar from Washington, cypress from Louisiana, and oak from Missouri. Mr. Oetinger is an experienced lumberman. He came to Alma from Riley, where he had been in the lumber business for fifteen years. He has energy and enterprise, and is doing his share to promote the interests of his city and county.
The Oetinger Lumber Co. is incorporated under the laws of the State of Kansas, and its officers are Wm. Oetinger, President and Treasurer; W. G. Means, Vice-President; J. E. Edgerton, Secretary.

Quelle: 1907 - State Library of Kansas 

Auswanderer Oetinger & Zeller aus Steinheim

Sie ziehn dahin auf blauen Meereswogen, 
warum verlassen sie ihr Heimatland?
Man hat sie um ihr Leben schwer betrogen,
die Armut trieb sie aus dem Vaterland.
Schauet auf ihr Unterdrücker,
schauet auf ihr Volksbetrüger,
seht eure besten Arbeitskräfte fliehn,
seht, wie sie über's große Weltmeer ziehn.

Zu den Millionen von Auswanderern die ihre Heimat Württemberg Richtung Nordamerika verließen, gehörte auch das Ehepaar Oetinger-Zeller aus Steinheim mit ihren fünf Söhnen Karl Heinrich (*1860), Jakob Friedrich (*1861), Johann Ludwig (*1863), Wilhelm *(1868) und Christian Karl (1870). 
Louise Magdalena Zeller (*1836) ist die Nichte meiner 3-fach Urgroßtante Agnes Maria Müller (*1794), sie war mit dem Schwaikheimer Samuel Oetinger (*1831) verheiratet.

In der Datenbank "Auswanderung aus Süddeutschland" ist die Auswanderung dokumentiert: Familie Oetinger-Zeller ist am 2.Juli 1881 nach Nordamerika emigriert.
In der unendlichen Weite des nordamerikanischen Kontinents verlieren sich dann meist die Spuren der Auswandererfamilien. Die Nachfahren der Steinheimer Auswanderer haben nicht nur nach ihren Ahnen geforscht und ihren Stammbaum erstellt, sie haben auch Erzählungen überliefert. Die Überfahrt in die "neue Welt" erfolgte ab Le Havre mit dem Segelschiff SS "Lessing", erbaut 1874 in Glasgow.


SS (Sailing Ship) Lessing

Das Schiff legte im Hafen von Hoboken (New Jersey) an, von dort setzten sie auf kleinen Booten nach New York über. Das offizielle Einwanderungsdatum ist der 28. Juli 1881. Sie zogen weiter nach New Bedford (Ohio), kauften dort 40 acre (160.000 m2) Land und wurden eingebürgert. 
1886 zog die Familie ohne den Sohn Christian Karl weiter nach Clay County (Kansas), später dann nach Riley County (Kansas). Über den Verbleib von Christian Karl ist leider nichts bekannt.

Der Älteste, inzwischen "Henry" genannt,  erlernte das Schmiedehandwerk, er starb 1951 in Leonardville, Riley County und wurde  auf dem Friedhof in Riley beigesetzt.



Jakob Friedrich "Fred J." hatte eine Metzgerei, er ist 1938 in Clay County verstorben. Johann Ludwig "Louis J."betrieb ein Zimmergeschäft, er ist 1924 verstorben und wurde auf dem Friedhof im Grenzort Texhoma (Texas/Oklahoma) begraben.


Wilhelm "William" handelte einige Jahre in Riley mit Holz, zog weiter nach Alma (Kansas), betrieb dort eine große Holzhandlung samt Farben und Kohle, von dort ging es nach Nebraska, in Palmdale (Kalifornien) setzte er sich zur Ruhe und verstarb dort im Jahre 1955.

Samuel Oetinger wurde 87 Jahre alt, seine Frau Louise Magdalena verstarb bereits 1902 im Alter von 66 Jahren. Das Ehepaar Oetinger-Zeller wurde auf dem Riley Cemetery bestattet.




Samstag, 8. März 2014

Hans Schaffhäuser & der "Arme Konrad"

Über meinen 13-fach Urgoßvater Hans Schaffhäuser - Bauer, Müller und Bürgermeister in Sindelfingen - wird berichtet, dass er "Teilnehmer am Aufstand des Armen Konrad" war. Hans Schaffhäuser flüchtete zunächst in die Schweiz, wurde bei seiner Rückkehr ins Böblinger Gefängnis geworfen "und am Vermögen von 863 fl (Gulden) bestraft."

Im Jahr 1514 erhoben sich im gesamten Herzogtum Württemberg Untertanen gegen ihre rechtmäßige Herrschaft. Motor des Widerstands war der ‚Arme Konrad‘, eine zunächst im Untergrund agierende, überständisch organisierte Gruppe von  Unzufriedenen. Durch die Verbindung von bäuerlichem und städtischem Protest, seine räumliche Ausweitung und seine Bedrohlichkeit für die bestehende Herrschafts- und Gesellschaftsordnung, gehört der ‚Aufstand des Armen Konrad‘ zu den bedeutendsten Ereignissen der württembergischen Landesgeschichte.



Im Staatsarchiv Stuttgart beginnt am 20. Mai 2014 die Ausstellung Der "Arme Konrad" vor Gericht.