"Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft." - Wilhelm von Humboldt

Freitag, 31. Mai 2013

Steinheim an der Murr


Ansicht von Steinheim aus den Forstlagerbüchern von Andreas Kieser
- 1686 -


2./3.Jahrhundert standen römische Gutshöfe auf Steinheimer Markung  
um 260 war die römischen Besiedlung beendet 
7./8.Jahrhundert Entstehung eines fränkischen Dorfes an der Murr 
832 erste schriftliche Nennung Steinheims im Schenkungsbuch des Klosters Lorsch 
12.Jahrhundert Bau eines Herrenhofes der Markgrafen von Baden 
1255 Gründung des Klosters Mariental
1351 Steinheim gehört zum Amt Asperg 
1525 Dank Mattern Feuerbacher wird Steinheim im Bauernkieg verschont 
1553 Anerkennung der wirtenbergischen Herrschaft über das Kloster Mariental 
1564 Steinheim wird wirtembergisch 
um 1580 Erlöschen des Klosters mit dem Ableben der letzten Nonne
1639 Steinheim hat 84 Einwohner 
1643 Vernichtung des ehemaligen Klosters durch Feuer 
1693 ein großer Teil des Ortes wird durch Feuer der Franzosen zerstört
1806 Steinheim kommt in das Oberamt Marbach 
1815/16 Vulkan Tambora bricht aus, die Folgen sind Missernte und Hungersnot - 162 Steinheimer wandern aus 
1858 Gründung der Steinheimer Sitzmöbelindustrie durch Michael Storz 
1894 Eröffnung der Schmalspur-Eisenbahn Marbach-Steinheim-Beilstein 
1910 Aufdecken eines rund 200 000 Jahre alten Steppenelefanten-Skeletts in der Kiesgrube Sammet 
1933 Aufdecken eines rund 250 000 Jahre alten Schädels eines Urmenschen in der Kiesgrube Sigrist 
1938 Steinheim kommt in den Landkreis Ludwigsburg 
1945 am 21. April wird Steinheim von amerikanischen Truppen besetzt 
1955 Stadterhebung der Gemeinde Steinheim 
1968 wird das Urmensch-Museum eröffnet 
1971 am 1. Dezember wird Kleinbottwar als Stadtteil nach Steinheim eingegliedert 
1973 am 1.Januar wird Höpfigheim als Stadtteil nach Steinheim eingegliedert 
1980 Steinheim hat 8.845  Einwohner
1989 das Museum zur Kloster- und Stadtgeschichte wird eröffnet
2012 zum Jahresbeginn hat Steinheim 11.939 Einwohner, das entspricht 515 Einwohner / km2

Der 1933 gefundene Schädel eines  Frühmenschen, des sogenannten homo steinheimensis ist bis heute der drittälteste Menschenfund in ganz Europa. 

LINKS: 

Mittwoch, 29. Mai 2013

Auswanderung

Im 18. Jahrhundert sind vor allem Familien und Familienverbände ausgewandert, im 19. Jahrhundert verließen zunehmend auch Einzelpersonen ihre Heimat. Die Gründe, die die Menschen zwangen die Heimat zu verlassen, waren der wachsende Bevölkerungsdruck, Kriege, Hungersnöte, politische Verfolgungen und religiöse Diskriminierungen.
Aus Deutschland wanderten zwischen den Jahren 1820 und 1890 rund 5 Millionen Menschen nach Amerika aus. Die Auswanderung war mit einem hohen Risiko verbunden: die Auswanderer mussten ihr Bürgerrecht und damit eine Rückkehrmöglichkeit aufgeben, die lange und beschwerliche Reise forderte immer wieder Opfer und oft wurden die Hoffnungen der Menschen durch mangelnde Informationen über die künftige Heimat zerstört.

Katharina Barbara Abrecht (1841 - 1924), die Tochter meines Ur-Ur-Ur-Großvaters Ludwig Friedrich Albrecht, wanderte 1882 mit ihrem Ehemann Jakob Johann Bauer (1838 - 1917) und ihren 4 Kindern Wilhelm Jakob (*1879), Gottlob Carl (*1871), Friederike (*1874) und Fritz (*1880) nach Amerika aus. Die Nachfahren sind über das ganze Land verstreut, zwischen New York und Kalifornien leben Arnold, Rebecca, Kyle, Harold, Patti, Paul, Jennifer .... einen Teil der Nachfahren kenne ich schon gut 30 Jahre und mit einigen stehe ich per Email und facebook in Verbindung. Arnold Bauer (82) hat ein Buch über sein Leben auf der Farm seiner Eltern in der Prärie von Kansas geschrieben.


Time's Shadow von Arnold Bauer


Arnold Bauer kenne ich leider nicht persönlich. Mit seiner Tochter Rebecca war er im August 1982 in Steinheim und zu dieser Zeit war ich in Kansas um Nachfahren der ausgewanderten Bauers zu besuchen. Auf dem Steinheimer Rathaus bekam er die Auskunft, dass in Steinheim keine Verwandten der Bauers leben. Aus Time's Shadow: "The final notation (1882) in the civil registry of that town regarding my greatgrandfather reads *nach Amerika gegangen* - gone to America.

Hier sind wir zuhause .....


Burg Lichtenberg - Oberstenfeld

"Bisch aber ned arg weit her" würde ich meinen Vorfahren antworten, wenn sie mir sagen würden, wo sie geboren sind und wo sie gelebt haben.
Sie stammen alle aus dem Württembergischen *) - aus dem Land der Dichter, Denker und Tüftler. Einer der Urgroßväter soll in Amerika gewesen sein und mit einer großen Summe Bargeld nach Hause gekommen sein, woher das Geld stammte konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. Er sei aber bald darauf gestorben, was wiederum als "Fluch" gesehen wurde.

Abstatt, Affalterbach, Aldingen, Allmersbach, Althütte, Ammertsweiler, Backnang, Bad Cannstatt, Bartenbach, Beilstein, Besigheim, Bittenfeld, Bönnigheim, Bubenorbis, Burgstall, Dauernberg, Dettingen, Döffingen, Egliswil (Schweiz), Einöd, Endersbach, Erdmannhausen, Erlach, Ettlenschieß, Eutendorf, Frühmeßhof, Gerstetten, Gronau, Großaspach, Großbottwar, Hetzelhof, Hankertsmühle, Heidenhof, Hessigheim, Hintervöhrenberg, Heutenburg, Hof und Lembach, Höpfigheim, Ilsfeld, Kaisersbach (Murrhardt), Kirchberg, Kleinaspach, Kleinbottwar, Kleinheppach, Kleiningersheim, Klingen, Kurzach, Lautern, Lehrhof, Leonberg, Maichingen, Mainhardt, Marbach, Mundelsheim, Murr, Neenstetten, Nassach, Oberbrüden, Oberstenfeld, Oppenweiler, Ottenbronn, Pleidelsheim, Prevorst, Renningen, Riegenhof, Rielingshausen, Schwäbisch Hall, Sechselberg, Seengen (Schweiz), Siegelhausen, Sindelfingen, Sinzenburg, Söhnstetten, Sommenhardt, Spechtshof, Steinächle, Steinheim, Strümpfelbach, Sulzbach, Türkheim, Weiler zum Stein, Vöhrenberg, Wendlingen, Winzerhausen, Witzmannsweiler (Witzlisweiler), Wolfsölden, Württemberger Hof und Wüstenrot sind die Städtchen, Dörfer und Weiler in denen meine Vorfahren gelebt haben.

*) PS Mai 2015: inzwischen kam noch die aus der Schweiz stammende Familie von Husern, die sich später Häussermann nannte, hinzu. Also nicht mehr ganz württembergisch !

Murr a.d. Murr


Wolvald-Urkunde von 972

Der heutige Ort geht auf eine alemannische Siedlung zurück. Von dieser wurden Gehöfte aus dem 4. und 8./9. Jahrhundert n.Chr. südwestlich des früheren Bahnhofs entdeckt. Erstmals urkundlich erwähnt wird Murr in einer kirchlichen Urkunde, der "Wovald-Urkunde" von 972. Die Peterskirche geht auf diese Zeit zurück. Im 13. Jahrhundert war Murr Sitz eines Landkapitels (kirchliche Verwaltungseinheit) des Bistums Speyer, wie ein Siegel auf einer Urkunde von 1244 belegt. Rund sechzig Jahre später - nämlich 1302 - kam der Ort durch Kauf zu Württemberg. Er gehörte vom 15. Jahrhundert bis 1938 zum Oberamt Marbach.

Hans Leonhard Pfuderer - Nachfahre von Leonhard Klenk -  geb. 1687 in Bartenbach heiratete Christina Hartmann geb. am ersten Weihnachtsfeiertag 1701 in Marbach. Ihr Vater, Johann Georg Hartmann, war Gerichtsverwandter und Hardtrichter. Mein Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Großvater Johannes Pfuderer (1730 - 1790), der Sohn von Christina und Hans Leonhard, ist der erste meiner Vorfahren aus dieser Linie der in Murr geboren ist. Fast 300 Jahre nach seiner Geburt leben noch Pfuderers in Murr. 


Dienstag, 28. Mai 2013

Obergermanisch-rätischer Limes



Wachtturm WP 9/64 bei Geißelhardt



Blick vom Wachtturm auf das Mainhardter Land

Der obergermanisch-rätische Limes bestand vom Ende des 1. bis zur Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr.. Seine endgültige, äußere Grenzlinie erhielt der Limes nach mehreren Grenzkorrekturen spätestens um die Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr.. Der obergermanische Limes begann am Rhein nördlich von Koblenz bei Rheinbrohl und Bad Hönningen, verlief dann durchgehend über die Randhöhen des Westerwaldes und über den Taunus um die Wetterau bis zum Main. Dieser war bis Miltenberg Flussgrenze. Von dort führte der Limes in geraden Abschnitten bis nach Lorch a. d. Rems. Hier an der Provinzgrenze zwischen Obergermanien und Rätien machte der Limes einen Knick nach Osten und erreichte als rätischer Limes schließlich die Donau bei Hienheim westlich von Regensburg. Die Gesamtlänge der äußeren Limeslinie betrug 550 km. Entlang dieser Strecke waren etwa 900 Wachtposten (Türme), zahlreiche Kleinkastelle und über 60 große Kastelle errichtet. Der obergermanische Limes schützte besonders die fruchtbaren Gebiete des Neuwieder Beckens, der Rhein-Main-Region und der Wetterau und die kürzeste Verbindungsstraße zwischen den Provinzhauptstädten Mainz (Mogontiacum) und Augsburg (Augusta Vindelicum). Der rätische Limes sicherte das Nördlinger Ries.

Der Limes, die römische Reichsgrenze, verlief auch ganz in der Nähe der Hankertsmühle. 50 Meter von dieser Grenze entfernt stand einst das Kleinkastell HankertsmühleDieses Kleinkastell wurde in einer Entfernung von rund 4,5 Kilometern zum nördlicher gelegenen Kleinkastell Mainhardt-Ost errichtet. In südlicher Richtung stand das Kleinkastell Murrhardt. Die Reste der Anlage liegen heute unter der Erde und sind nicht sichtbar. Am angrenzenden Weg weist eine Informationstafel auf das Kleinkastell hin. Die Nordwestecke der Ummauerung war bereits im Jahr der Entdeckung durch den Bau der Straße von der Hammerschmiede zur ehemaligen Hankertsmühle zerstört.




Infotafel Kleinkastell

Wurst & Käse



Mittwoch, 22. Mai 2013

Glasmuseum Spiegelberg


Der Schwäbisch-Fränkische Wald war ein wichtiges Zentrum der Glasherstellung in Baden-Württemberg. Seit dem 13. Jahrhundert wurde hier Glas hergestellt. Die Glasmacher fanden alle Materialien, die sie benötigten: das Holz aus den Wäldern zum Feuern der Öfen und zur Herstellung der Pottasche (Pottasche wurde als Flussmittel zum Absenken des Schmelzpunktes der Glasmasse benötigt), Quarzsand als Hauptbestandteil des Glases, und Kalkstein als Härter des Glases.
Quelle: Glasmuseum Spiegelberg


In den Löwensteiner Bergen und im Mainhardter Wald sind insgesamt 16 Hüttenstandorte nachgewiesen. Aus den meisten haben sich noch heute bestehende Ortschaften entwickelt. Die älteste, urkundlich erwähnte Glashütte ist Weihenbronn (1430), gefolgt von Altlautern (1488) und Stangenbach (1505). Die längste Bestandszeit dieser Hütten hatte Neulautern (1530 bis 1822). Als letzte Glashütte beendete Erlach 1865 die Produktion.
Von besonderer Bedeutung war die Spiegelberger Manufaktur, die als einzige Spiegel herstellte. Sie wurde 1705 gegründet und bestand bis 1820.
Quelle: Waldglas

Wüstenrot - "Jeder Familie ein Eigenheim"




Die erste deutsche Bausparkasse wurde in der Gemeinde Wüstenrot ins Leben gerufen. Der ehemalige Drogist und spätere Publizist Georg Kropp (1865-1943) gründete den Verein "Gemeinschaft der Freunde", der 1924 seine Tätigkeit als Bausparkasse aufnahm. Die Idee des eigenheim-orientierten Zwecksparens hatte Kropp zuvor in seiner 1920 veröffentlichte Schrift "Aus Armut zum Wohlstand" beschrieben. Das Bausparmuseum befindet sich in einem ehemaligen Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert, das Georg Kropp mit seiner Familie seit 1920 bewohnte und in dem die Bausparkasse GdF ihre Arbeit aufnahm und von wo aus auch der berühmt gewordene Aufruf "Jeder Familie ein Eigenheim" in alle Ecken Deutschlands und später auch nach Österreich ausging.

Quelle: Bausparmuseum

Geißelhardt




Evangelische Kirche Geißelhardt - erbaut 1875

Laukenmühle



Mühlbach in der Laukenmühle

Dienstag, 21. Mai 2013

Oberamt Gaildorf

In der Beschreibung des Oberamtes Gaildorf ist auch die Hankertsmühle mehrmals erwähnt.

Hütten ist eine Gemeinde III. Kl. mit 599 Einw. Hütten, D. 444 Einw., wor. 4 Katholiken. b. Bäumlensfeld, W. 59 Einw. c. Dobelhütten, H. 12 Einw. d.Hankertsmühle, 8 Einw. e. Scherbenmühle, 15 Einw. f. Traubenmühle, 23 Einw. g. Württemberger-Hof, W. 38 Einw. – Evang. Pfarr-Filial von Mainhardt; die Kath. in Parz. a. sind nach Pfedelbach eingepfarrt. 

d) Hankertsmühle5/8 Stunde südwestl. von Hütten. auf der Grenze des Oberamts Weinsberg, in einer Waldklinge an der Roth. Limpurg kaufte 1371 die „Heinkardsmühle“ von den Brüdern Conrad und Götz von Roth.

g) Württemberger-Hof3/8 Stunde südwestlich von Hütten auf derselben Bergfläche, am nordwestlichen Abhang einer Thalschlucht. Das Lagerbuch über Böhringsweiler von 1528 nennt den Ort „Miltenbergershof“, der schon damals in 3 Theile getheilt war. Zu der Hankertsmühle führte damals eine „Brittersteige“ herab.
Quelle: wikisource

Auswanderungen von der Hankertsmühle in der Zeit von 1871 - 1909:
1879 - Wieland, Georg Friedrich
1880 - Wieland, Julius Hermann
1899 - Trinkle, Hermann Christian
1903 - Trinkle, Adolf August und Frieda Sofie
Quelle: Staatsarchiv

Bis 1806 gehörten in das altwürttembergische Oberamt Weinsberg: Hütten (theilweise), Bäumlensfeld, Traubenmühle und Württemberger-Hof; in’s altwürttemb. Oberamt Backnang: Scherbenmühle; in’s Amt Ober-Roth zur Solms-Assenheim’schen Herrschaft: Hankertsmühle und Theil an Hütten, woran auch Hohenlohe-Bartenstein betheiligt war.
Quelle: wikisource

Montag, 20. Mai 2013

Hankertsmühle - Gestern & Heute


Hankertsmühle um 1905



Eingangstor zur Mühle



Zunftzeichen der Müller am Torbogen



Steinsäule

Sonntag, 19. Mai 2013

Rutzenweiler


Unter dem Namen Rutzenweiler sind die Höfe Eulhof, Gögelhof, Klingenhof, Krebshof und Schollenhof zusammengeschlossen.

Marhördt



Ammertsweiler


Württemberger Hof


Die Räuber vom Mainhardter Wald

Zu zweifelhafter Berühmtheit brachten es die Gemeinden im Schwäbischen Wald. Zwischen 1760 und 1772 trieb eine Räuberbande ihr Unwesen, die teilweise bis zu 58 Mitglieder umfasste. Bei den Männern handelte es sich zumeist um arme Teufel wie Tagelöhner und Salzträger. Die Räuber endeten, wie derlei Gestalten normalerweise enden:
Sie wurden gefasst und eingesperrt. Ihre Strafe fiel, den damaligen Zeiten entsprechend, reichlich radikal aus: 1772 wurden die meisten Räuber hingerichtet. Erstaunlich, dass der Räuberhauptmann äußerst friedlich starb: im Bett. Er war der Wirt des Gasthauses „Zur Linde“ an der heutigen B 14 und heckte die Raubzüge aus, machte sich aber nie selbst die Hände schmutzig. Seine Kumpanen haben offensichtlich dicht gehalten, denn er wurde nie angeklagt.




Quelle: Laienschauspiel Mainhardt

Hankertsmühle - Leonhard Klenk

Von der Hankertsmühle gibt es nur noch wenige Reste, darunter der einstige Torbogen, in den das Zunftzeichen der Müller eingeschlagen ist. Außerdem steht dort noch eine der Sandsteinsäulen, die einst einen Teil des Wohnhauses stützten. An der Mühle mündet das Kümmelsbächle, der einstige Mühlbach, in die Rot.

Diese geheimnisvollen Ruinen im Rottal zwischen Wielandsweiler und der Rösersmühle haben eine bewegte Geschichte. Schon 1371 wurde dieses Anwesen als eine der größten und bedeutendsten Anlagen im Schwäbischen Wald als Hainkardtsmühle erwähnt. Zu dieser Mühle gehörte ein geschlossenes Hofgut, das meist aus Wald bestand. Die wirtschaftliche Stütze war wohl immer der Mühlenbetrieb. 
Anno 1516 ist mein 12-facher Urgroßvater, Leonhard Klenk, in der Hankertsmühle geboren.
Georg Klenk (*1546), mein 11-facher Urgroßvater und Anna Klenk, meine 10-fache Urgroßmutter (*1592), entdeckten ebenfalls in der Hankertsmühle das Licht der Welt. Anna verheiratete sich nach Mainhardt. Wie viele Generationen der Familie Klenk auf der Hankertsmühle lebten, ist nicht überliefert.
Bis 1896 wurde das meiste Land an den Staat verkauft. Die Gebäude der Hankertsmühle bestanden aus Mahlmühle, Sägemühle, Wohngebäude, Scheuer, Kellerhaus und einem Wasch- und Backhaus. Die Einnahmen aus dem Mühlenbetrieb und der kleinen Landwirtschaft müssen Anfang des 20. Jahrhunderts immer weniger geworden sein, so dass die Kinder des Müllers nacheinander nach Amerika ausgewandert sind. 

Nachdem 1908 die Frau des Müllers von einem Treibriemen erfasst worden war und tödlich verunglückte, verkaufte der Müller Jakob Trinkle 1912 sein ganzes Gut an einen Holzhändler auf dem Plapphof bei Fichtenberg und den Rösslewirt in Grab und wanderte nach Amerika aus. Im Frühjahr 1913 wurde von den neuen Besitzern alles an den Staat verkauft. Die Gebäude wurden abgebrochen. Drei Steinsäulen und das Eingangstor zur Mühle mussten auf Anordnung der Forstverwaltung stehen gelassen werden.