Wachtturm WP 9/64 bei Geißelhardt
Blick vom Wachtturm auf das Mainhardter Land
Der obergermanisch-rätische Limes bestand vom Ende des 1. bis zur Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr.. Seine endgültige, äußere Grenzlinie erhielt der Limes nach mehreren Grenzkorrekturen spätestens um die Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr.. Der obergermanische Limes begann am Rhein nördlich von Koblenz bei Rheinbrohl und Bad Hönningen, verlief dann durchgehend über die Randhöhen des Westerwaldes und über den Taunus um die Wetterau bis zum Main. Dieser war bis Miltenberg Flussgrenze. Von dort führte der Limes in geraden Abschnitten bis nach Lorch a. d. Rems. Hier an der Provinzgrenze zwischen Obergermanien und Rätien machte der Limes einen Knick nach Osten und erreichte als rätischer Limes schließlich die Donau bei Hienheim westlich von Regensburg. Die Gesamtlänge der äußeren Limeslinie betrug 550 km. Entlang dieser Strecke waren etwa 900 Wachtposten (Türme), zahlreiche Kleinkastelle und über 60 große Kastelle errichtet. Der obergermanische Limes schützte besonders die fruchtbaren Gebiete des Neuwieder Beckens, der Rhein-Main-Region und der Wetterau und die kürzeste Verbindungsstraße zwischen den Provinzhauptstädten Mainz (Mogontiacum) und Augsburg (Augusta Vindelicum). Der rätische Limes sicherte das Nördlinger Ries.
Der Limes, die römische Reichsgrenze, verlief auch ganz in der Nähe der Hankertsmühle. 50 Meter von dieser Grenze entfernt stand einst das Kleinkastell Hankertsmühle. Dieses Kleinkastell wurde in einer Entfernung von rund 4,5 Kilometern zum nördlicher gelegenen Kleinkastell Mainhardt-Ost errichtet. In südlicher Richtung stand das Kleinkastell Murrhardt. Die Reste der Anlage liegen heute unter der Erde und sind nicht sichtbar. Am angrenzenden Weg weist eine Informationstafel auf das Kleinkastell hin. Die Nordwestecke der Ummauerung war bereits im Jahr der Entdeckung durch den Bau der Straße von der Hammerschmiede zur ehemaligen Hankertsmühle zerstört.
Infotafel Kleinkastell
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