"Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft." - Wilhelm von Humboldt

Dienstag, 16. Juli 2013

"Oesterreichischer Beobachter auf das Jahr 1813"

Im Zweyten Band des Oesterreichischen Beobachters auf das Jahr 1813 - gedruckt und im Verlage bey Anton Strauß, Wien - unter der Rubrik Rheinischer Bund findet man diese Zeilen:
Die Stuttgarter Hofzeitung enthält Folgendes: „Seine königl. Majestät haben allergnädigst geruht, dem Schultheißn Pfuderer zu Murr, Oberamts Marbach, wegen seines Benehmens bei einem auf das Leben Seiner königl. Majestät gerichteten Mordanschlag den Charakter als Amtmann zu ertheilen und die goldene Civil-Verdienstmedaille durch den Minister des Innern in der Section der innern Administration überreichen zu lassen. 
Stuttgart, den 12. Jän. 1813. Königliches Ministerium des Innern."




Seine königl. Majestät war damals Friedrich I. Wilhelm Karl von Württemberg, der ab 1797 als Friedrich II. Herzog und von 1806 bis 1816 als Friedrich I. der erste König von Württemberg, regierte. Wegen seiner Körpergröße und seiner gewaltigen Leibesfülle wurde er auch Dicker Friedrich genannt.

Auch der Schweizer-Bote berichtete von der Verleihung dieser Verdienstmedaille in Wirtemberg, aber mit einer zusätzlichen Information:
In den Stuttgarder Zeitungen lieset man folgenden Artikel: Stuttgard, den 10. Jan. Heute Vormittag wurde in allen Kirchen der hiesigen Residenz wegen der glücklich von seiner königlichen Majestät abgewandten drohenden Lebensgefahr Gott gedankt; ein Gleiches wird am künftigen Sonntag in allen übrigen Kirchen des Königreiches geschehen. 

Der mit der Civil-Verdienstmedaille ausgezeichnete Schultheißn zu Murr war Carl Pfuderer, der dieses Amt 50 Jahre ausübte.


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