Diese inzwischen 140 Jahre alte Heilige Schrift erhielten meine Ur-Urgroßeltern Christoph Friedrich Irion und Luise Friederike Kucher zum "gesegneten Andenken an den Tag ihrer ehelichen Einsegnung am 23. Februar 1873 in Großbottwar".
Zwischen den vielen Seiten fanden sich einige "Schätze". Dieses ausgebleichte Stiefmütterchen liegt zwischen den Kapiteln 28 und 29 des 1.Buch Mose. Wie lange es schon in dieser Heiligen Schrift schlummert und wer dieses Blümchen zum Trocknen in diese Bibel gelegt hat wird ewig ein Rätsel bleiben.
Das Kalenderblatt vom 4. Februar 1975 und zwei Zeitungsartikel vom 25-jährigen Jubiläum des Murrer Posaunenchores aus dem Jahr 1974 hat vermutlich meine Oma Berta hier deponiert.
Der getrocknete Farn und dieses Poesie-Albumbildchen, sorgfältig verpackt, haben in dieser Heiligen Schrift seit Jahrzehnten einen Ehrenplatz.
Einige Seiten sind für die "Familien-Chronik" vorgesehen. Eingetragen wurden die Voreltern der Eheleute Irion und die Geburt der einzigen Tochter Emma Friederike am 11. September 1874.
In gut lesbarer Sütterlinschrift hat Emma Friederike die Namen und Geburtsdaten ihrer 12 Kinder vermerkt. Zwischen 1897 und 1918 kamen die Kinder Frida, Adolf Friedrich, Emilie, Hedwig, Berta, Richard, Adolf Julius, Eugen, Hermann, Luise, Elise und Fritz zur Welt. Neun ihrer zwölf Kinder erreichten das Erwachsenenalter.
Den weiteren Einträgen in der Familien-Chronik nach, wurde diese Heilige Schrift an meine Oma Berta weitergegeben, danach war sie im Besitz ihrer Tochter Erika, die mir vor vielen Jahren die Familienbibel schenkte. Bis heute stand sie wenig beachtet im Schrank. Für die Ahnenforschung erwies sie sich jetzt als sehr nützlich.
Vielleicht sollte ich doch einmal die Bibel lesen. Die Schöpfungsgeschichte kenne ich noch aus der Schule und sie endet mit dem von mir oft zitierten Satz:
Am siebten Tag hat Gott geruht und seine Werke waren gut !
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