"Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft." - Wilhelm von Humboldt

Montag, 4. Mai 2015

Der "Arme Konrad" vor Gericht - Bietigheim

Die Wanderausstellung des Landesarchivs Stuttgart in der Marbacher Volksbank ist beendet. Der "Arme Konrad" zieht weiter. Die nächste Station ist das Museum Hornmoldhaus in Bietigheim. Vom 17. Mai bis 20. September 2015 sind im Hornmoldhaus Kleidungsstücke der damaligen Bauern und Bürger – besonders dem Bundschuh, dem Symbol der aufständischen Bauern – zu sehen. Den gewaltsamen Umgang mit den Aufständischen und Friedensbrechern zeigen die damals eingesetzten Folterwerkzeuge ebenso drastisch, wie Richterstab und Richtschwert, die für die Gerichtspraxis dieser Zeit stehen.


Denkmal Peter Gaiß in Beutelsbach

Er ist ein Held und doch kennt ihn fast keiner mehr. Peter Gaiß, den alle nur den Gaißpeter nannten, ist am 2. Mai 1514 aus dem Schatten der Geschichte getreten und entfachte über Nacht einen revolutionären Flächenbrand in Württemberg. Man weiß zu wenig über Gaiß, um beurteilen zu können, ob ihn pure Not und Verzweiflung trieben, ob die Wut auf die Großkopfeten zu groß geworden war oder ob er schon immer zu aufrührerischen Reden neigte. Mutig war er jedenfalls: Peter Gaiß, ein Tagelöhner aus Beutelsbach im Remstal, der in einer einfachen Hütte gelebt haben soll, machte sich auf, Herzog Ulrich die Stirn zu bieten. 


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