"Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft." - Wilhelm von Humboldt

Freitag, 23. September 2016

Kleinbottwar - Unteres Schloss & Mittelschloss

In dem schwäbischen Dorf Kleinbottwar gibt es nicht nur Burg Schaubeck (auch das Obere Schloss genannt) sondern auch das Untere Schloss und das Mittelschloss.
Mein 7-facher Urgroßvater Jerg Müller war Hauptmann und 'Hällischer Unterthan' im Unteren Schloss, sein Sohn Hans Georg war dort als Kutscher beschäftigt. Hans Georg Müller heiratete 1725 in Kleinbottwar Elisabetha Ladner. Ihr Vater Ludwig Ladner war Metzger von Beruf und 'Hirschwirth' in Kleinbottwar. Die Gaststätte Hirsch in Kleinbottwar gibt es heute noch und ist bekannt für extragroße Portionen.


Unteres Schloss

 
Amtshaus - Von Megizer von Velldorf nach dem 30-jährigen
Krieg als unteres Schloss erbaut, brannte es 1693
ab und wurde 1706 von Sebastian von Gaisberg
wieder aufgebaut. Später wurde es Amtshaus.
Geburtshaus des Theologen und Philosophen
Eduard von Zeller (1814 - 1908).

 
Kelter des Unteren Schlosses
 
 
Mittelschloss
Erbaut 1541 - 1543 von Hans Dietrich von Plieningen.
Im 30-jährigen Krieg abgebrannt.
1663 wurde es von Wolfgang Friedrich von Eltershofen
wieder aufgebaut und wechselte in der Folge mehrfach
den Beseitzer.
Bemerkenswert ist der große Schlosskeller.


Schlosskeller
 
Meine 7-fachen Urgroßväter Jerg Müller und Ludwig Ladner sind etwa um 1670/1680 geboren. In dieser Zeit entstanden auch die Bilder von Andreas Kieser für das Forstlagerbuch.
 
 
Kleinbottwar anno 1686 - Forstlagerbuch Andreas Kieser

Die "Kieser‘schen Ortsansichten" sind sicherlich die am häufigsten reproduzierten Archivalien des Hauptstaatsarchivs Stuttgart: es gibt kaum eine lokalgeschichtliche Veröffentlichung, die sich nicht mit den bunten Bildern schmückt. Kein Wunder, sind es doch oft die frühesten bildlichen Ansichten der Städte, Dörfer und Weiler des Herzogtums Württemberg überhaupt.
Die 687 Ortsansichten stammen aus der Zeit 1681-1686 und illustrierten die Lagerbücher, in denen der Obristleutnant Andreas Kieser die Vermessung der württembergischen Forste neu niederlegte. Die Blätter befanden sich ursprünglich am Anfang der Bände und sind in der Regel in einzelne Felder (3 x 3, 4 x 3 oder auch 4 x 4) aufgeteilt, in denen die württembergischen Dörfer, Weiler, Einzelhöfe, Schlösser und Burgen und Klöster dargestellt werden. Die Städte bekamen etwas mehr Platz, einzelne werden sogar aus verschiedenen Himmelsrichtungen abgebildet. Vorlage für die Ansichten waren von den Feldmessern im Gelände aufgenommenen Skizzen. In den Lagerbüchern wurden die Ansichten mit Bleistift vorgezeichnet, dann mit Feder und Pinsel mit Aquarellfarben ausgeführt.



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